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Maria Montessori
Das Kinderhaus in San Lorenzo wird schnell bekannt und zieht viele interessierte Besucher an. Schon nach wenigen Monaten werden weitere Kinderhäuser eröffnet, nicht nur in Rom, sondern auch in Mailand, nicht nur in Armenvierteln, sondern auch in den Bezirken der Mittel- und Oberschichten. Dabei ist zu beobachten, dass die Kinder, aus welcher Schicht auch immer sie stammen, nach einer relativ kurzen Zeit der Unentschlossenheit beginnen, mit dem Material zu arbeiten und in den Prozess einzusteigen, den Maria Montessori die ‘Normalisierung’ nennt. Der Strom der Besucher hält weiterhin an, viele kommen aus dem Ausland und beginnen nach der Rückkehr in ihre Heimatländern Montessori-Gesellschaften zu gründen und Kinderhäuser einzurichten. Das große Interesse an ihrem neuen pädagogischen Ansatz veranlasst Maria Montessori 1909 einen ersten Ausbildungskurs für Lehrer und Interessierte anzubieten. Im gleichen Jahr erscheint ihr Buch: ‘Il metodo della pedagogia scientifica’ (dt.: ‘Die Entdeckung des Kindes’), das innerhalb kürzester Zeit in zwanzig Sprachen übersetzt wird.

Die folgenden Jahre sind durch Lehre und Verbreitung der Montessori-Pädagogik, durch Vorträge und Lehrgänge in zahlreichen Ländern Europas, Nord- und Südamerikas bestimmt. Ab 1934 wird die autonome Arbeit der Kinderhäuser und Schulen unter dem faschistischen Regime Italiens immer schwieriger, so dass Maria Montessori im Jahre 1939 auf Einladung der Theosophischen Gesellschaft nach Indien reist, um dort u.a. Vorträge und Ausbildungskurse zu geben. Erst 1949 kehrt sie dauerhaft nach Europa zurück. Sie entwickelt während ihres Indienaufenthaltes insbesondere das Prinzip der ‘Kosmischen Erziehung’ und den ‘Erdkinderplan’.

Bis zu ihrem Tod 1952 lebt Maria Montessori in den Niederlanden. Hier befindet sich heute der Hauptsitz der Association Montessori Internationale (AMI).